Moderner Heizkamin - "verpackt" in traditionelle Formen
Mit der Diskussion um mehr Umweltschutz bei der Heiztechnik und mit den gestiegenen Anforderungen an Wirkungsgrade, Emissionsschutz und Brennstoffeinsparung hat sich auch die Technik beim offenen Kamin verändert.
Den klassischen offenen Kamin ohne Feuertür gibt es zwar noch. Aber ein Feuer darin anfachen darf man nur noch mit Einschränkungen. Die Bundes-Immissionsschutzverordnung schreibt vor, dass offene Kamine nur noch "gelegentlich" betrieben werden dürfen. Bei Verstößen drohen saftige Bußgelder.
Was "gelegentlich" konkret heißt, ist allerdings nirgendwo geregelt. Deshalb orientieren sich z.B. Schornsteinfeger an einem Gerichtsurteil von 1991, wonach eine behördliche Anordnung rechtens ist, dass ein offener Kamin an nicht mehr als acht Tagen pro Monat für jeweils maximal fünf Stunden betrieben werden darf.
Als Alternative zur offenen Kaminlösung wurde der Heizkamin entwickelt. Er unterscheidet sich von der klassischen Kamin-Lösung vor allem durch eine große Glasscheibe, die als Feuerungstüre den Brennraum verschließt. Die geschlossene Bauweise, eine intelligente Sauerstoffversorgung der Brennkammer und eine durchdachte Rauchgasführung mit nachgeschalteten Rauchgaszügen machen hochwertige Heizkamine zu effizienten Wärmelieferanten mit Wirkungsgraden von ca. 90 Prozent. Zum Vergleich: Der Wirkungsgrad eines offenen Kamins beträgt lediglich ca. 10 bis 20 Prozent.
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